Er ist eine der letzten barocken bayerischen Gestalten: Richard Süßmeier, genannt Der Napoleon der Wirte.
Wir tauchen mit ihm ein in die Kriegs- und Nachkriegswirren, werden von ihm mitgenommen zu köstlich humorvollen,
aber auch zu tragischen Ereignissen. Seine Eltern bewirtschafteten zunächst das Kapuzinereck am Baldeplatz
in München, dann den Straubinger Hof am Viktualienmarkt. Dort wuchs Süßmeier auf und ging, da das
Schulhaus ausgebombt war, mit seinem Hund in der Wirtsstube zur Schule. Sein Vater starb früh, 1948, drei Tage vor
der Währungsreform, auch seine beiden Brüder verlor Süßmeier bald danach. Noch heute sieht er seine von ihm sehr
geliebte Mutter vor sich, und ihre Trauer und ihre Verzweiflung bedrücken ihn tief.